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Auswahl journalistischer Texte


Altar mit plastischer Darstellung der heiligen Siebenschläfer in Rotthof

Die Siebenschläfer von Rotthof

Frühchristliche Märtyrer werden in Niederbayern verehrt - Ihre Geschichte steht auch im Koran

"Ist's an Siebenschläfer nass, regnet's ohne Unterlass." Nach der Kalenderregel, die es in vielerlei Abwandlungen gibt, entscheidet sich um den Siebenschläfertag herum, ob der Sommer sonnig wird oder ob es sieben Wochen lang regnet. Der 27. Juni gilt als Stichtag, auch wenn die Siebenschläfer seit der letzten Kalenderreform weder an diesem noch an einem anderen Tag im Kalender erwähnt werden. Aber es gab sie - zumindest in der Legende. In Rotthof im niederbayrischen Rottal werden sie noch immer verehrt. weiterlesen



Fritz Gerlich wurde 1934 im KZ Dachau ermordet.

Ein Prophet ging den "geraden Weg"

Fritz Gerlich, einer der schärfsten Gegner Hitlers, wurde vor 70 Jahren ermordet

Es war am 30.Juni 1934. Adolf Hitler übte beim sogenannten Röhmputsch blutige Vergeltung an den Führern der SA, die angeblich seinen Sturz geplant haben. Fritz Gerlich, seit über einem Jahr im Münchner Polizeigefängnis in Haft, ahnt, dass auch er diesen Tag nicht überleben wird. Hitler wird seine Vergeltungsaktion gegen die SA zur Generalabrechnung auch mit anderen ihm gefährlichen Gegnern nutzen. weiterlesen



Stephanus, der erste Martyrer. Glasfenster in der Krypta der Basilika Ottobeuren.

In der Trübsal des Kerkers

Wie wird ein Christ zum Märtyrer?

3. Juli 1944. Im Exekutionsgefängnis Brandenburg-Görgen wird der Bamberger Rechtsanwalt Johann Wilhelm Wölfel enthauptet. Wehrkraftzersetzung hat ihm der sechste Senat des Volksgerichtshofs Potsdam vorgeworfen. Wölfel hatte im Juli 1943 vor Bekannten geäußert, dass der Krieg nicht mehr gewonnen werden könne und Hitler der größte Wortverdreher aller Zeiten sei. Eine Zuhörerin hat ihn daraufhin bei der Gestapo angezeigt. weiterlesen



Bernhard Lehner starb 1944 mit 14 Jahren im Ruf der Heiligkeit

"Wer wird denn weinen, wenn man in den Himmel geht"

Bernhard Lehner starb mit 14 Jahren. Am 4. Januar wäre er 85 geworden

Er könnte noch leben. Dann wäre er wahrscheinlich Pfarrer in der Diözese Regensburg oder Missionar irgendwo in der Welt und würde am 4. Januar mit seiner Gemeinde seinen 85. Geburtstag feiern. Doch Bernhard Lehner aus Herrngiersdorf, einem Dorf im Landkreis Kehlheim, bekam mit 14 Jahren Diphterie. Penicillin, das ihm das Leben hätte retten können, haben im Jahr 1944 nur verwundete amerikanische und britische Soldaten bekommen. Erst nach dem Krieg durften auch Zivilisten damit behandelt werden. weiterlesen



Vor 70 Jahren, am 28.März 1935, starb P.Ingbert Naab in Straßburg im Exil

Hitlers schärfster Kritiker war ein Kapuziner

Vor 80 Jahren starb P.Ingbert Naab im Exil

"Herr Hitler, wer hat Sie gewählt?" Dieser Satz hat den Kapuziner Ingbert Naab berühmt gemacht. In der Wochenzeitung "Der gerade Weg" schrieb er 1932 unter diesem Titel einen offenen Brief an Adolf Hitler, nachdem dieser bei der Reichspräsidentenwahl 30,1 Prozent der Stimmen erhalten hatte. Mehr als 1000 Zeitungen im In- und Ausland haben den Artikel nachgedruckt. Allein in Deutschland ist er in einer Auflage von 20 Millionen Exemplaren erschienen. "Herr Hitler, auf ihrem Gewissen lastet die Schuld an der Zerreißung Deutschlands .... die Schuld eines möglichen Bürgerkrieges, . . . die Schuld des Verderbens der Jugend .... die Verwirrung der moralischen Begriffe" warf er dem Führer der Nationalsozialisten vor und verwies mit unmissverständlicher Klarheit und prophetischer Weitsicht auf die verheerenden Folgen einer Machtübernahme Hitlers, die Deutschland ins Verderben führen würde. Von da an war der Kapuziner einer der meistgehassten Gegner der Nationalsozialisten. Nach der Machtergreifung 1933 musste er deshalb Deutschland verlassen. Bereits zwei Jahre später, am 28. März 1935, also vor genau 80 Jahren, starb er im Alter von 49 Jahren in Straßburg im Exil.  weiterlesen


Sich nicht an vorgegebene Formen anpassen

Studie über die Religiosität allein lebender Frauen

Singlefrauen sind religiös ansprechbar und praktizieren ihre Religiosität in vielfältigen For-men. In das Leben einer Pfarrgemeinde aber lassen sie sich nur schwer integrieren. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung an der theologischen Fakultät der Universität Bochum. Annegret Reese, die Autorin der Studie, hat allein stehende Frauen zwischen 37 und 43 Jahren aus ihrem Leben erzählen lassen und sie unter anderem gefragt, wie sie Krisensituationen bewältigen und Festtage gestalten. "Es ging mir darum, herauszufinden, welche Traditionen, Lebensgestaltungen und Deutungsmuster die Frauen innerhalb ihrer Lebensgeschichte erlebt und mit deren Hilfe sie die privaten und negativen Seiten des Alltags bewältigt haben", sagt Reese.

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Aus der Kuppel des Felsendoms wurde der bayerische Zwiebelturm

Wie die Münchner Frauenkirche zu ihren "welschen Hauben" kam - Azubis bauen einen barocken Turmhelm

"Jeder Zimmerer sollte wenigstens einmal im Leben eine Zwiebel gebaut haben", sagt Wolfgang Weigl, Zimmerermeister und Ausbildungsleiter bei der Zimmerer-Innung in München. Er meint eine Zwiebelturmhaube, wie sie Tausende von Kirchtürmen in Bayern und ganz Süddeutschland krönt. Doch die Chancen, eine solche zu errichten, sind nicht mehr groß. Die Architektur der Gegenwart kennt auch in Bayern keine Zwiebeltürme mehr und wenn ein alter Turm schadhaft wird, "flickt man ihn zusammen, weil die Finanzen fehlen", stellt Weigl bedauernd fest. Im Sommer des vergangen Jahres aber konnte er sich und seinen Azubis diesen Zimmermannstraum erfüllen. Auf dem Zentralen Landwirtschaftsfest, das immer gemeinsam mit dem Oktoberfest auf der Münchner Theresienwiese stattfindet, durften sie in einer lebenden Werkstatt eine fünf Meter hohe Zwiebel mit 275 Zentimeter Durchmesser bauen, die im Mai dieses Jahres einer Kapelle in Sparz bei Traunstein auf den Turm gesetzt werden soll.   -  weiterlesen



"Handwerk gibt Würde, Selbstbewusstsein und Zukunft"

Deutsche Missionarin weist den Armen in Chile einen Weg aus dem Elend

Schwester Karolines Stimme wird gehört in Chile. Auch von der Regierung. Wenn die Schwester eine Audienz beim ehemaligen Staatspräsidenten Ricardo Lagos wünschte oder bei Präsidentin Bachelet, bekommt sie diese. "Ich weiß", sagt sie, "dass ich für ihn eine Stimme der Armen bin oder 'Erdung', wie er es einmal genannt hat." Manche sehen in Schwester Karoline Mayer-Hofbeck eine chilenische Mutter Teresa. Seit über 40 Jahren lebt die kleine, quirlige Missionarin aus dem bayerischen Eichstätt in einem Armenviertel der Hauptstadt Santiago. Sie hat dort nach dem Ende der Pinochet-Diktatur die "Fundación Cristo Vive" ins Leben gerufen, ein Sozialwerk, das Kindertagesstätten, Gesundheitszentren, ein Rehabilitationszentrum für Drogenkranke und mehrere Berufsschulen unterhält. Rund 300 fest angestellte und zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter kümmern sich um die Gesundheit und Berufsausbildung von rund 28.000 Menschen, armen Menschen.   -  weiterlesen





Ein altbairischer Riemenschneider

Vor 500 Jahren wirkte der Bildhauer Hans Leinberger in der Gegend von Landshut

Es dürfte gerade 500 Jahre her sein, dass Hans Leinberger, einer der größten Bildhauer der Spätgotik, in der Gegend von Landshut sein künstlerisches Wirken begonnen hat. Genau wissen wir das allerdings nicht. Dass wir überhaupt seinen Namen kennen, ist einem Münchner Domkapitular zu verdanken. Dr. Joachim Sighart veröffentlichte kurz nach Fertigstellung der Bahnstrecke zwischen München und Landshut 1859 ein "Eisenbahnbüchlein". Darin wies er die "Reisenden, welche auf den Flügeln des Dampfrosses die große Isarebene und damit das bedeutendste Stück Altbayerns durchziehen", auf den Hochaltar des St. Kastulus Münsters in Moosburg hin, ein Hauptwerk der Spätgotik. Bei der Frage nach dem Künstler musste er allerdings bedauernd feststellen, dass "wir leider den Namen nicht errathen" können, dass es aber sicherlich ein Landshuter Bildschnitzer war, der diesen großartigen Altar geschaffen hat. Und dann erwähnte er noch, dass er auf anderen Moosburger Skulpturen ein Monogramm "HL" gefunden habe.   -  weiterlesen



P.Manfred Hörhammer wurde vor 100 Jahren geboren

Das Zugabteil war seine Klosterzelle

Vor 100 Jahren wurde P. Manfred Hörhammer geboren - ein rastloser Pilger für Frieden und Versöhnung

"Genie der Freundschaft", "Geburtshelfer überall da, wo Sand im Getriebe steckt", "Reisender Gottes". Das sind Attribute, die P. Manfred Hörhammer, den Mitbegründer der Pax-Christi-Bewegung, schon zu Lebzeiten treffend charakterisiert haben. Der aus München stammende Kapuziner war eine der großen charismatischen Gestalten der Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg. "Ich habe in meinem Leben in mehr als 500 Töpfen gekocht", hat er einmal von sich selbst gesagt. Am 26. November wäre P. Manfred 100 Jahre alt geworden. Gestorben ist er 1985 kurz vor seinem 80. Geburtstag.

P. Manfreds Wiege stand im Münchner Stadtteil Schwabing. Sein Vater war Münchner, seine Mutter Französin. Die Versöhnung zwischen Deutschland und Frankreich, für die er sich später unermüdlich eingesetzt hat, war so bereits in seiner Familie vorgebildet. "Er hat aus dem Erbe zweier Kernnationen dieses Kontinents sein Herzblut für Frieden und Verständigung aus dem Geist Christi gegeben," sagte der frühere Limburger Weihbischof und Pax-Christi-Präsident Walther Kampe über ihn.

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Ergänzend zu diesem Artikel hier noch ein Beitrag über eine Gedenkfeier im Jahr 1986 für den 1985 verstorbenen P. Manfred Hörhammer

Er war ein Genie der Freundschaft

"Er war ein Genie der Freundschaft'. Gleich zwei Redner ge­- brauchten bei einer Gedenkfeier für P.Manfred Hörhammer OFM.Cap. in der Katholischen Akademie in München diese Formulierung, um den im August des vergangenen Jahres kurz vor seinem 80. Geburtstag verstorbenen Kapuziner zu charakterisieren. Und Paula Linhart, die sich zum engsten Freundeskreis des Pax­Christi-Mitbegründers und Ökumene-Pioniers zählen durfte, zitierte P.Manfred mit der Aussage, die er an seinem 70.Geburtstag gemacht hat, er habe fast sein ganzes Leben unter Freunden zugebracht und das sei sein größtes Glück gewesen.

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